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In Schleswig-Holstein sind hauptamtliche und staatliche Unterstützungseinrichtungen für Asylsuchende nicht bedarfsgerecht vorhanden. Umso wichtiger ist es, die Geflüchteten selbst und ihre ehrenamtlichen Helfer*innen zu informieren und zu vernetzen.
Die Dezentrale Flüchtlingshilfe leistet Erstorientierung und Beratung für Neuankömmlinge in den Landeserstaufnahmestellen. Sie unterstützt außerdem Graswurzel-Initiativen, die sich um die Menschen kümmern, nachdem sie übers Land verteilt wurden.
Auf Schulungen des Flüchtlingsrats lernen die ehrenamtlichen Helfer*innen, wie das Asylverfahren genau abläuft, wie Einzelfallhilfe am besten funktioniert oder wie sie sich vor Überforderung schützen. Der Flüchtlingsrat informiert die Initiativen über Rechtslagen und neueste Änderungen im Aufenthaltsrecht ebenso wie zur Lage in den Herkunftsländern.
Aktive des Flüchtlingsrats und der örtlichen Projekte organisieren gemeinsam Veranstaltungen, um neue Interessent*innen anzusprechen und Geflüchteten eine Stimme zu geben. Sie arbeiten auf das Entstehen von Netzwerken hin, die aus Ansprechpartner*innen in Kirchen, Polizei, Behörden und Beratungseinrichtungen bestehen und schnell und gezielt Probleme vor Ort lösen können. Die lokal verwurzelten Initiativen bleiben dabei stets eigenständige Partner*innen auf Augenhöhe.
Die Migrationsfachdienste der Kreisverwaltungen in Schleswig-Holstein können nicht alle der über das Bundesland verteilten Asylsuchenden adäquat betreuen. Ehrenamtliche Initiativen füllen diese Lücke mit Beratung und Unterstützung. Die Schulungen und Informationen des Flüchtlingsrats sorgen wiederum dafür, dass die ehrenamtlichen Helfer*innen Antworten auf die Fragen der Asylsuchenden finden, sie an geeignete Hilfsangebote vermitteln und bei Konflikten erfolgreich intervenieren können. Das Schulungsmaterial der Flüchtlingshilfe ist nach Erscheinen regelmäßig schnell vergriffen – das belegt den Bedarf deutlich.
Die Expertise der dezentralen Flüchtlingshilfe wird über ihr eigentliches Umfeld hinaus wahrgenommen: Auch Behörden und Institutionen wie Unternehmerverbände stehen in regelmäßigem Austausch.
Der ehrenamtliche Einsatz für Flüchtlinge, den dieses Projekt fördert, ist verglichen mit anderen Strukturen gegen politische Richtungswechsel und Änderungen der gesellschaftlichen Stimmung besonders immun.
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
www.frsh.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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